ISA E DE 600 Revised Flipbook.docx

ISA [E-DE] 600 (Revised)

Anlage 3 (Vgl. Tz. A110) Beispiele für Ereignisse oder Umstände, die zu Risiken wesentlicher falscher Darstel lungen im Konzernabschluss führen können Im Folgenden sind Beispiele für Ereignisse (einschließlich Geschäftsvorfälle) und Umstände aufgeführt, die auf das Bestehen von Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzern abschluss – sei es aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern – einschließlich im Hin blick auf den Konsolidierungsprozess, hinweisen können. Die nach inhärenten Risikofaktoren gegebenen Beispiele decken ein breites Spektrum an Ereignissen und Umständen ab; jedoch sind nicht sämtliche Ereignisse und Umstände für jeden Konzernprüfungsauftrag relevant, und die Liste von Beispielen ist nicht erschöpfend. Die Ereignisse und Umstände wurden nach dem inhärenten Risikofaktor kategorisiert, der unter den Umständen die größte Auswirkung haben kann. Wichtig ist, dass aufgrund der wechselseitigen Beziehungen zwischen den inhärenten Risikofaktoren die Beispielereignisse und -umstände in unterschiedlichem Ausmaß wahr scheinlich auch anderen inhärenten Risikofaktoren unterliegen können oder von diesen beein flusst sein können. Siehe auch ISA [DE] 315 (Revised 2019), Anlage 2.

Inhärente Risikofaktoren

Beispiele für Ereignisse oder Umstände, die zum Bestehen von Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Kon zernabschluss auf Aussageebene führen können: ● Das Vorhandensein von komplexen Geschäftsvorfällen, die in der Rechnungslegung von mehr als einer Einheit oder ei nem Geschäftsbereich im Konzern abgebildet werden. ● Die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden durch Einheiten oder Geschäftsbereiche im Konzern, die sich von den auf den Konzernabschluss angewandten Methoden unterscheiden. ● Bewertungsvorgänge in der Rechnungslegung oder Ab schlussangaben, die mit komplexen, von Einheiten oder Geschäftsbereichen des Konzerns genutzten Prozessen verbunden sind, wie z.B. Rechnungslegung für komplexe Finanzinstrumente. ● Betriebliche Tätigkeiten, die zu einem hohen Grad komple xer Regulierung in mehreren Rechtsräumen unterliegen, oder Einheiten oder Geschäftsbereiche des Konzerns, die in mehreren Branchen tätig sind, welche unterschiedlichen Arten von Regulierung unterliegen. ● Beurteilungen, für welche Einheiten oder Geschäftsberei che des Konzerns es erforderlich ist, deren Finanzinforma tionen in Übereinstimmung mit den maßgebenden Rech nungslegungsgrundsätzen in den Konzernabschluss einzu beziehen, z.B. ob etwaige Zweckgesellschaften oder nicht tätige Einheiten bestehen und einzubeziehen sind.

Komplexität

Subjektivität

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