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ISA [E-DE] 600 (Revised)

Inhärente Risikofaktoren

Beispiele für Ereignisse oder Umstände, die zum Bestehen von Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Kon zernabschluss auf Aussageebene führen können: ● Beurteilungen hinsichtlich der richtigen Anwendung der An forderungen der maßgebenden Rechnungslegungsgrund sätze durch Einheiten oder Geschäftsbereiche des Kon zerns. ● Häufige Übernahmen, Veräußerungen oder Umstrukturie rungen. ● In ausländischen Rechtsräumen tätige Einheiten oder Ge schäftsbereiche des Konzerns, die Faktoren wie unerwar tete staatliche Intervention in Bereichen wie der Wirt schafts- und Steuerpolitik und Beschränkungen von Wäh rungs- und Dividendenbewegungen sowie Wechselkurs schwankungen ausgesetzt sein können. ● Ungewöhnliche Beziehungen und Transaktionen mit nahe stehenden Personen. ● Einheiten oder Geschäftsbereiche des Konzerns mit unter schiedlichen Geschäftsjahresenden, die genutzt werden können, um den Zeitpunkt von Geschäftsvorfällen zu mani pulieren. ● Frühere Fälle von unautorisierten oder unvollständigen Konsolidierungsanpassungen. ● Aggressive Steuerplanung innerhalb des Konzerns oder umfangreiche liquiditätswirksame Geschäftsvorfälle mit Ein heiten in Steueroasen. ● Frühere Fälle von konzerninternen Kontensalden, die im Rahmen der Konsolidierung nicht ausgeglichen oder abge stimmt wurden. ● Große oder ungewöhnliche Barüberweisungen innerhalb des Konzerns, insb. an neu eingegliederte Einheiten oder Geschäftsbereiche, die an Standorten mit einem bedeutsa men oder erhöhten Risiko für dolose Handlungen tätig sind.

Veränderung

Unsicherheit

Anfälligkeit für falsche Darstellun gen aufgrund einseitiger Ausrich tung des Managements oder an derer Risikofaktoren für dolose Handlungen, soweit sie sich auf das inhärente Risiko auswirken.

Hinweise, dass das Kontrollumfeld, der Risikobeurteilungsprozess des Konzerns oder der Pro zess des Konzerns zur Überwachung seines IKS unter Berücksichtigung der Art und Komple xität des Konzerns nicht den Umständen des Konzerns angemessen sind und keine angemes sene Grundlage für die anderen Teilbereiche des IKS des Konzerns schaffen, schließen ein: ● Schlechte Strukturen im Bereich Führung und Überwachung, einschließlich nicht trans parenter Entscheidungsprozesse. ● Nicht vorhandene oder unwirksame Kontrollen über den Rechnungslegungsprozess des Konzerns, einschließlich unzureichender Informationen des Konzernmanagements zur Überwachung der betrieblichen Tätigkeiten und Finanzergebnisse von Einheiten oder Geschäftsbereichen des Konzerns.

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